Naxos

Naxos

Naxos ist mit knapp 390 km² die größte Insel der Kykladen. Die Nachbarinsel Paros (leider noch nicht gesehen) liegt nur wenige Kilometer entfernt.
Im Osten gibt es überwiegend steile Küsten und somit wenige Strände, im Westen – vor allem unterhalb der Hauptstadt – reiht sich jedoch ein flacher Strand an den anderen. Im Gegensatz zu Mykonos kann man diese bequem mit dem Auto erkunden und sie sind wirklich traumhaft schön.

Naxos hat keinen internationalen Flughafen und ist daher noch nicht so überlaufen wie die populäreren Kykladen-Inseln. Trotzdem herrscht vor allem in der Hochsaison um die Hauptstadt “Chora” und auch noch bis Agia Ana bereits reges Treiben. Vor wenigen Jahren noch war Naxos ein Geheimtipp. Agia Ana & Plaka waren einsame Dünenstrände, heute hat sich das leider bereits etwas verändert.
Wer es etwas ruhiger haben möchte sollte sich etwas weiter nach Süden orientieren. Dort ist selbst im Sommer noch viel Ruhe angesagt.

Wir waren Ende September, Anfang Oktober 2018 in Agia Anna. Zu dieser Zeit ist es angenehm Ruhig auf der Insel und man kann so richtig die Seele baumeln lassen. Allerdings schließen dann auch bereits die ersten Tavernen und speziell südlich von Agia Anna, bzw. Plaka ist wirklich gar nichts mehr los. Party-Tiger sollten sich dann eher ein anderes Ziel suchen.

Ich habe Naxos zu dieser Zeit geliebt!!

ANREISE

Naxos kann nicht direkt angeflogen werden, daher ist die Anreise etwas komplizierter als z.B. nach Santorin und Mykonos. Es gibt nur einen nationalen Flughafen, der im Sommer aber täglich von Athen angeflogen wird.
Eine Kombination, mit Flug nach Athen und weiter nach Naxos bietet sich also an. Für diese Variante empfehle ich wieder eine entsprechendes Flug-Suchmaschine wie „swoodoo“ und dann zur Direktbuchung bei der entsprechenden Airline.

Der Flughafen in Naxos ist wie unten ersichtlich wirklich süß.

Retour wird die Sache allerdings noch etwas komplizierter. Vor allem in der Nebensaison bekommt man zu einem Flug retour nach Athen kaum einen Anschlussflug am selben Tag und muss somit eine Übernachtung einplanen.
Daher empfehle ich in diesem Fall eine Rückreise per Fähre, denn ein Zwischenstopp in Piräus ist mit Sicherheit reizvoller, als eine Übernachtung am Flughafen.

Nach Athen/Piräus geht auch in der Nebensaison täglich eine Fähre. Es fahren vor allem Blue Star Ferries, Helenic Seaways und auch Seajet. Einfach die Suchmaschinen ansteuern. Achtung, am besten auf mehrere Seiten suchen. Die von mir früher favorisierte Seite Greekferries.gr ist zwar sehr übersichtlich, aber findet nicht alle Verbindungen. Ich empfehle mittlerweile auch nach der Suche direkt auf den offiziellen Seiten der Linien zu buchen.

Man kann allerdings auch bereits die Anreise per Fähre wählen, denn eine solche Fährfahrt lässt einen teilweise bereits so richtig in den Urlaub eintauchen. Um eine kleine Kreuzfahrt zu erleben, muss man aber eine der großen Fähren (Blue Star, Helenic) wählen. Diese brauchen zwar länger, man kann die Fahrt aber auf Deck genießen. Die Schnell-Fähren (z.B. Seajet) bieten zwar eine rasche Anreise, dafür ist man hier unter Deck gefangen.

Infos zu den Verbindungen zwischen Piräus und dem Flughafen gibt es auf www.welcomepickups.com.

ALLGEMEINE INFOS:

Verkehr

Die Busverbindungen im Westen sind von der Chora bis nach Mikri Vigla recht gut. Wobei ich bis heute noch nicht ganz verstehe, wie eine Teilstrecke davon der Bus wirklich bewältigen kann. Die Dörfer im inneren der Insel und Apollonas sind per Bus auch relativ gut erreichbar.
Die Bus-Tickets müssen im Gegensatz zu anderen Inseln im Shop gekauft werden. Entweder im Lebensmittelladen bei der Haltestelle oder am Kiosk. Gekostet haben sie 2018 -> € 2,40.

Die Straßen auf Naxos sind sehr gegensätzlich. Teilweise gut asphaltiert, dann wieder Erde, Schotter & echt schlimm, was vor allem nach einem größeren Regenguss eine Herausforderung sein kann.
Auf jeden Fall bietet sich auf Naxos ein Miet-Gefährt an. Nur so kann man die Insel auch wirklich erkunden. Bei den doch recht günstigen Preisen (ca. € 40,-/Tag) würde ich einen Kleinwagen empfehlen, da die Fahrt Richtung Osten und die unterschiedlichen Straßenverhältnisse im Westen mit einem Zweirad doch etwas mühsam sind.

Ein Taxi, vor allem zwischen Agia Anna und Naxos Stadt ist auch immer eine Option. Bleibt man etwas länger in der Chora hängen, ist oft der letzte Bus schon gefahren und das Taxi kostet gerade mal ca. € 15,-. Aber wie immer, am besten vorab den Preis vereinbaren.

Wohnen

Naxos ist zwar noch nicht so touristisch erschlossen wie die berühmten Schwestern-Inseln, aber es gibt bereits eine Unzahl an Zimmern. Vor allem in der Nebensaison ist dies allerdings vorteilhaft, da es unglaublich günstige, wunderschöne Unterkünften gibt.
Wenn man in den üblichen Suchmaschinen wie “booking.com” etwas schmökert, findet man wirklich sensationelle Angebote.

Die meisten Unterkünfte werden wiederum rund um die Hauptstadt angeboten. In Prokopios Beach und vor allem in Agia Anna, etwas südlich der Chora, gibt es aber auch bereits unzählige kleine Hotels, Apartments und Privatunterkünfte.
Positiv ist, dass Naxos von großen Hotelkomplexen noch verschon geblieben ist. Orientiert man sich dann noch etwas weiter südlich von Agio Ana und dem anschließenden Plaka Beach, findet man meist nur mehr ganz heimelige Schlafstätten.

Apollonas ist hier auch noch zu erwähnen. In der Nebensaison ein faszinierendes kleines ruhiges Dorf am Meer. Da es der einzige touristische Ort an der Nordküste, mit einigen kleinen Hotels und Apartments ist, ist es in der Hauptsaison aber schnell ziemlich voll, weil man eben gar nirgendwohin ausweichen kann. Mehr Infos dazu gibt es noch in den speziellen Seiten.

Essen & Trinken

Ich esse gerne und ich trinke auch gerne mal ein Bier, oder einen guten Wein. Trotzdem werden sich die kulinarischen Empfehlungen von mir hier eher etwas in grenzen halten.
Ich liebe die griechische Küche und vor allem wenn man Tavernen etwas abseits besucht, wird man immer wieder begeistert sein.

Zwei Tavernen, später auch noch erwähnt, möchte ich aber bereits hier heraus stellen.
Die Paradiso Taverna am Plaka Beach ist ein echter Hingucker. Gegessen haben wir leider hier nie, obwohl mehrfach empfohlen, es hat sich einfach nicht ergeben. Aber das Ambiente alleine ist den Besuch wert.
Und am Agiassos Beach, relativ weit im Süden das “Panormitis Cafe”. Ein sensationeller Familienbetrieb, bei dem man noch so richtig in das echte Griechenland abtauchen kann.

Was ich allerdings auch noch erwähnen möchte, ist dass Naxos ein ganz sonderbares Preisgefälle aufweisen konnte.
In ganz ähnlich guten Lagen variierten vor allem die Preise für Getränke enorm. Das kleine Bier gab es z.B. von günstigen € 2,- (in bester Lage am Hafen der Chora) bis zu schrägen € 5,- in Prokopios Beach im “Macao Beach Project” (am helllichten Tag! kein Nightclub). Also dieses Lokal würde ich meiden!

Man sollte also schon mal etwas in die Karte schauen bevor man sich gemütlich niederlässt.

Sonstiges

wieder einmal muss ich da jetzt erst mal nachdenken 
ABER
was ich auch noch an den anderen Orten nachtragen muss. Es ist ganz, ganz, ganz wichtig die Anweisungen zu befolgen -> Toilettenpapier nicht in die Toilette zu werfen!
Mich hat diese Sache auch anfangs etwas irritiert, weil zuhause nicht üblich. Stinkiges Toilettenpapier im Mülleimern?! Nicht so supa. Schummeln wir das Zeug einfach trotzdem in die Toilette……    GANZ SCHLECHT!!!!
Es ist auf den Inseln wirklich unbedingt notwendig, das Toilettenpapier NICHT runter zu spülen!!! Das Abwassersystem ist dafür einfach nicht ausgerichtet!

STÄDTE, ORTE, STRÄNDE:

Chora (Naxos Stadt)

Naxos Stadt ist beeindruckend. Wie Santorin und Mykonos hat auch diese Insel eine faszinierende Chora mit engen Gassen, gemütlichen Cafes, netten Bars und vielen kleinen Boutiquen.
Was nun die schönste Stadt der Kykladen ist, bleibt jedem selbst überlassen, aber es ist in jedem Fall eng.

Naxos Stadt “Chora” von der Portara aus

Was Naxos Stadt einzigartig macht ist die “Portara”. Ich bin wie schon mehrfach erwähnt nicht der große Fan von alten griechischen Steinanhäufungen. Aber die “Portara” macht schon etwas her. Besonders wenn mann mit der Fähre anreist, sticht sie einem schon von weitem ins Auge.
Und innerhalb der Hauptstadt ist sie ein immerwährender Blickfang.

Mehr zu Naxos Stadt

Agia Anna (& Prokopios Beach*)

Agia Anna liegt nur etwa 6 Straßenkilometer südlich der Hauptstadt und ist mit dem Auto in knapp 15 Minuten zu erreichen. In der Hochsaison ist der kleine Ort angeblich bereits sehr überlaufen und sehr laut.
Wir haben hier ende September unsere Zelte aufgeschlagen, zu dieser Zeit war es angenehm ruhig und verträumt. Die Tavernen, die sich direkt am Strand aneinander reihen, lassen aber vermuten, dass es im Sommer schon ziemlich hoch hergeht.

Gleich nach dem kleinen Hafen liegt eine nette kleine Kapelle auf einem Hügel. Von dort sind es dann nur noch wenige Meter zum nächsten Strand “Plaka Beach”. Dazu aber mehr bei unserer Strand-Tour.

Etwas nördlich von Agia Anna liegt noch der etwas weitläufigere Strand Prokopios Beach. Er ist in ca. 15 Minuten zu Fuß erreichbar.

Mehr zu Agia Anna & Prokopios Beach

Traumstrände Richtung Süden

Wie schon erwähnt reiht sich südlich von Agia Anna ein Traumstrand an den anderen.

Als erstes, noch fußläufig erreichbar, gelangt man zum Plaka Beach mit der faszinierenden Paradiso Taverna und dem einzigartigen Gastgärtchen unter dem Baum, direkt am Strand. (Das Foto ist mehrfach auf meinen Seiten zu sehen und natürlich auch in der Galerie zu den Stränden)
Nach dem relativ langen Plaka gelangt man über den Orkos Beach zum Mikri Vigla, der vor allem bei Windsurfern und Kitern sehr beliebt ist. Er bildet den Anfang eines sehr langen Strandes zu dem auch noch der Kastraki und Glyfada Beach gehören.

Pyrgaki Beach

Anschließend kommt man zum Aliko Beach mit der berühmten Hotelruine Kastraki. Hier gibt es auch noch einige kleinere einsame Strandabschnitte und etwas nördlich den Hawaii Beach, der unter einer beeindruckenden kleinen Felswand liegt. Direkt an den Stränden gibt es hier gar keine Lokale und man sollte nicht auf Getränke vergessen, will man hier etwas verweilen.

Weiter gegen Süden folgt dann noch der Piraki und abschließend der Agiassos Beach. Auch hier sind nur noch vereinzelt Taverne und auch nur wenige verträumte Unterkünfte zu finden.
Am abschließenden Strand möchte ich hier nochmals das “Panormitis Cafe” erwähnen. Wir wollten eigentlich schon weiter fahren, haben uns dann aber zum Glück doch zu einem kurzen Zwischenstopp entschieden. Ein echter Geheimtipp, den man nicht missen sollte.

Mehr zu den Traumstränden

Apollonas

Der kleine Ort liegt ganz im norden der Insel, nur ca. 37 Straßenkilometer von Naxos Stadt entfernt. Durch die gebirgige Landschaft benötigt man mit dem Auto aber ca. eine Stunde. Die Fahrt auf der Küstenstraße ist jedoch absolut zu empfehlen. Immer wieder blitzen zwischen den Bergen kleine Strände auf.

Die kleine Strandpromenade in Apollonas

Fährt man in den Ort ein, stechen einem als erstes die aneinandergereihten hübschen Gastgärten ins Auge, die direkt an die Strandmauer gebaut sind. Hier kann man wieder einmal wunderbar die Seele baumeln lassen.
Im Zentrum gibt es einen kleinen, nur etwa 100m breiten Sandstrand, anschließend dann noch einen etwas größeren Kiesstrand. Kulturell kann man hier den “Kouros von Apollonas” bewundern.

Mehr zu Apollonas

Sonstiges

Und ich habe mich wirklich noch zu einer weiteren kulturellen Besichtigung hinreißen lassen.
Fährt man im Anschluss an die Strand-Tour landeinwärts, kann man den Temple of Demeter besuchen.

Temple of Demeter

Ob man das aber wirklich muss, bleibt jedem selbst überlassen. Das Bild oben zeigt praktisch die gesamte Anlage, ist also nicht so herausragend. Wenn man aber schon mal vorbei kommt, kann man den Kurzen Fußmarsch nach oben aber auf jeden Fall kurz einstreuen. Die Landschaft rund herum ist nämlich schon beeindruckend.

Nicht gesehen:

Touren & wohl Sehenswürdig

Das Landesinnere blieb uns leider verwehrt, da wir uns nur schwer von den traumhaften Stränden losreißen konnten und auch in der Chora einige Zeit liegen blieb.
Aperathos, einen kleines Bergdorf, ist eigentlich noch auf meinem Plan gestanden. Es wird auch die “Marmorstadt” genannt, da die Gassen und Häuser teilweise aus reinem Marmor sind.
Da mich Naxos mit Sicherheit wieder sehen wird, steht es also beim nächsten mal wieder am Plan.
Im Osten, Richtung Süden gibt es auch noch einige Strände, die sehr schön sein sollen. Sie sind aber nicht ganz so einfach anzufahren wie im Westen, wodurch uns dafür leider die Zeit fehlte.

FAZIT & TIPPS:

Naxos ist vor allem für Strandliebhaber, die es noch etwas ruhiger haben wollen ein traumhaftes Urlaubsziel. Im Westen kann man hier unglaubliche Eindrücke sammeln und vor allem viel Ruhe genießen.
Eine Strand-Tour mit dem Auto sollte man sich auf keinen Fall entgehen lassen.

Glyfada Beach

Aber auch Liebhaber der typischen Kykladen Städte werden von Naxos Stadt begeistert sein. 
Die Chora ist zauberhaft und lässt einen nur schwer wieder los.

Naxos ist relativ groß, ein Mietauto für einige Tage ist daher absolut zu empfehlen. Ein Auto ist hierbei, aufgrund der größeren Distanzen und der recht gebirgigen Landschaft, auch einem Moped oder Quad vorzuziehen.

Da ich selbst erst 9 Tage auf der Insel verbringen durfte, kann ich hier aber nicht mehr so viele sinnige Tipps geben. Einfach treiben lassen und genießen.
Mein Fazit ist auf jeden Fall SAUGEIL! So bald wie möglich wieder und dann in Verbindung mit Paros.

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