Mit Santorin ist meist eigentlich Thira gemeint, die Hauptinsel der so bezeichneten Inselgruppe. (Auch ich werde in weiterer Folge die gängigere Bezeichnung verwenden.)
Das Archipel selbst besteht aus 5 größeren Inseln. Bewohnt sind davon neben Thira noch Thirasia und möglicherweise auch noch Palea Kameni. Sicher kann ich das nicht sagen, da auf letzterer nur ein einziger Einsiedler haust(e).
Santorin (Thira) ist wohl die bekannteste Insel der Kykladen. Selbst wer sie nicht kennt wird irgendwo schon einmal ein Foto von den berühmten weißen Häusern mit den blauen Kuppeln gesehen haben. Sie ist das Paradebeispiel der Weiß-Blauen Griechischen Optik, für die die Kykladen populär sind.
Die Bekanntheit der Insel bringt natürlich aber auch viel Tourismus und gehobenere Preise mit sich.
Zum Meer hin ist die Insel sehr gegensätzlich. Im Westen wo sich auch die Hauptstadt Fira befindet gibt es eigentlich keine Strände, sondern eine steil abfallende Felslandschaft die vom Krater des ehemaligen Vulkans herrührt. Trotzdem sind hier aber sogar die teuersten Hotels zu finden, da der Ausblick über die Caldera der Vulkaninsel beeindruckend ist. Hier sind wohl auch die schönsten Sonnenuntergänge der Kykladen zu beobachten.
Im Osten hingegen gibt es vor allem in Kamari und Perissa lange flache Strände mit dunklem Vulkansand. Letzterer ist vor allem bei großer Hitze hervorzuheben, da es dann barfuß eine echte Challenge wird längere Strecken darauf zu bewältigen.
Santorin hat auf jeden Fall viel zu bieten und abseits der Sehenswürdigkeiten natürlich auch ein reges Nachtleben und viel Shopping Angebote.
Santorin war streng genommen die erste griechische Insel die ich besucht habe. 1989 sollte sie eigentlich nur ein kurzer Zwischenstopp auf einer wilden Reise nach Ios sein. Nachdem wir aber unsere Fähre versäumt haben, durfte ich meine erste Nacht dort verbringen.
2000 war ich dann das erste mal bewusst auf Besuch, allerdings war es damals auch nur eine typische Pauschal-Strand-Reise in Kamari, die mich noch nicht ganz in die Faszination eintauchen ließ.
2007 konnte mich die Insel aber endlich vollauf begeistern. Der von uns angesteuerte, etwas abgelegene Ort Akrotiri trug das Seine dazu bei und wir erkundeten mit dem Moped die ganze Insel. Es war wirklich traumhaft!
2016 kehrte ich dann sogar zwei mal nach Santorin zurück. Beide male hauste ich in Kamari und ich konnte weitere faszinierende Eindrücke sammeln.
ANREISE
Santorin ist im Sommer relativ einfach mit dem Flugzeug von Österreich anzusteuern.
Nachdem früher auch von Linz, Graz und Salzburg regelmäßig Direktflüge angeboten wurden, gibt es nach meinen Recherchen derzeit (stand 25.4.2019) diese allerdings leider nur mehr von Wien aus mit Austrian Airlines, Eurowings und Laudamotion. (bitte um Berichtigung).
Für Individualreisen am besten auf den gängigen Suchmaschinen (z.B. swoodoo) schmökern. Zwecks Buchung würde ich aber eher zu den offiziellen Airline Seiten raten.
Natürlich ist Santorin auch ganz einfach per Fähre zu erreichen. Als einer der Hauptknotenpunkte der Kykladen wird sie praktisch von jeder Insel und natürlich auch vom Festland (vor allem Piräus) angefahren. Passende Fährverbindungen findet man z.B. auf den Buchungsportalen “Direktferries“, oder “Greekferries.gr” (Auch hier den Preis immer mit der offiziellen Seite der Linie vergleichen!)
ALLGEMEINE INFOS:
Verkehr
Es gibt auf Santorin relativ gute Busverbindungen. Der Knotenpunkt ist allerdings immer Fira, die Hauptstadt. Man kann also z.B. nicht direkt von Kamari nach Oia fahren, sondern in Fira läuft alles zusammen und von dort gelangt man dann überall hin. Die Fahrpläne sind aber wie auf allen griechischen Inseln immer etwas mit Vorsicht zu genießen, da ist oft sogar die ÖBB pünktlicher. Gezahlt wird direkt im Bus und die Strecke kostet ca. € 2,- (möglicherweise bereits etwas teurer).
Taxis sind natürlich immer eine Alternative. Am besten immer gleich vorab nach dem Preis fragen, aber grundsätzlich liegen diese weit unter den von uns gewohnten.
Santorin hat für die Kykladen ein relativ gutes und auch solide ausgebautes Straßennetz. Ein Fahrzeug zu mieten um die Insel zu erkunden kann ich daher nur empfehlen.
Ob Moped, Quad oder Auto sei hier jedem selbst überlassen. Durch die relativ kurzen Distanzen kann man die Insel ohne Probleme mit dem Moped erkunden. Ein Auto hat natürlich mehr Komfort zu bieten und ist grundsätzlich auch relativ günstig vor Ort zu bekommen. Vorab Buchungen sind meiner Meinung nach nicht unbedingt notwendig.
Wohnen
Auf Santorin gibt es aufgrund der Popularität eine Großzahl an Unterkünften. Hier gibt es auch die meisten Hotels der Kykladen und vor allem an der Caldera auch einige sündteure Luxus-Herbergen, für die immer zahlreicher werdenden Promis. Trotzdem sind aber keine sogenannten Hotel-Bunker zu sehen.
Außerdem gibt es in allen Preiskategorien ausreichend Möglichkeiten. Speziell im Osten an den Stränden gibt es sehr günstige Privatunterkünfte, die alles bieten was man braucht.
Spezielle Empfehlungen von mir finden sich bei den entsprechenden Orten.
Achtung, im Gegensatz zu den kleineren Inseln, auf denen problemlos vor Ort eine Bleibe gefunden werden kann, sind auf Santorin speziell in der Hauptsaison vor allem die Hotels in bester Lage schon an pauschal Reisende vergeben.
Auch für Individualreisen empfehle ich daher bereits im Vorhinein zu Buchen. Hierfür bietet sich Booking.com an, über meine Seitenleiste kannst Du direkt zur Website wechseln, etwas schmökern, oder auch gleich buchen.
Essen & Trinken
Tavernen, Bars und auch hippe Lokale findet man in Santorin in hülle und Fülle. Wiederum durch die Popularität ist das Angebot um einiges größer, aber auch oft teurer als auf anderen Inseln. Trotzdem gibt es abseits der Hotspots ausreichend gemütliche Lokale mit moderaten Preisen, und noch etwas weiter abgelegen auch sehr günstige, urige Tavernen.
Ein Dauerbrenner auf den Inseln sind für mich die kleinen Imbisse. Souvlaki oder Gyros Pita sind dort nicht einfach billiges Fastfood, sondern eine Pflicht-Speise. “Lucky’s Souvlakis” in Fira ist diesbezüglich bereits wohl Weltbekannt.
Ansonsten kann man mit einem gepflegten Ouzo nach einem guten Essen eigentlich nie etwas falsch machen!
Sonstiges
……..hmmm, da muss ich jetzt erst nachdenken 😉
STÄDTE, ORTE, STRÄNDE:
Fira
Fira ist die Hauptstadt der Insel und ist für die traumhafte Aussicht bekannt. Die Steil an der Caldera abfallend gebauten Häuser sind ein einzigartiger Anblick.
Hier legen auch viele Kreuzfahrtschiffe und Tagestouristen von benachbarten Inseln an, wodurch die Stadt speziell tagsüber oft sehr überlaufen ist. Aus diesem Grund sind Cafes und Restaurants in guter Lage natürlich meist auch sehr teuer. Ein Besuch ist aber in jedem Fall Pflicht.
Oia
Oia liegt im Nord-Westen der Insel und ist vielleicht sogar noch etwas bekannter als die Hauptstadt. Grund hierfür ist der berühmte Sonnenuntergang, der speziell in der Hochsaison täglich von einer Unzahl an Touristen beklatscht wird. Wie Fira ist der Ort in die steil abfallende Felsküste gebaut. In den idyllische Gassen findet man viele kleine Läden, Cafes und faszinierende Fotomotive.
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Akrotiri
Akrotiri ist ein kleiner Ort ganz im Süden der Insel. Hier gibt es auch den einzigen leicht zugänglichen kleinen Strand an der Caldera. Zumindest 2007 war es im Gegensatz zu Fira, Oia und zu den bekannten Stränden in Kamari und Perissa noch ein wirklich verträumtes Fleckchen mit nur einer Hand voll Tavernen.
Die Insel ist hier nur noch ca. 1 km breit und man kommt fußläufig auch zu Stränden und Tavernen auf der gegenüber liegenden Seite.
Bekannt ist der gar nicht so empfehlenswerte nahe gelegene “Red Beach” und das im Gegenzug extrem empfehlenswerte “Akrotiri Lighthouse”, wo man ebenfalls einen sensationellen Sonnenuntergang mit weitaus weniger Touristen als in Oia genießen kann.
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Kamari
Kamari ist neben Perissa der größte Badeort auf Santorin. Der Strand erstreckt sich südlich von einem Felsen begrenzt ca. 2 km fast bis zum Flughafen. Auf praktisch ganzer länge trennt ihn eine autofreie Strandpromenade von den zahlreichen Hotels und Tavernen.
Der Strand selbst ist fast durchgehend mit Sonnenschirmen und Strandliegen bestückt und erinnert schon fast etwas an Italien, abgesehen von seinem schwarzen Kiesstrand, der Badeschuhe höchste empfehlenswert macht.
Hier gibt es neben Perissa auch den meisten Pauschaltourismus.
Trotzdem ist Kamari ein bevorzugtes Reiseziel für mich und auch für Individualreisende nicht uninteressant, weil wirklich guter Ausgangsort um die Insel zu erkunden.
Abends hat man dann alle Möglichkeiten, angefangen von Disco, über hippe Bar, bis hin zu einer gemütlichen Taverne etwas abseits des Strandes.
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Perissa
Perissa sei hier nur kurz angerissen. Wie schon erwähnt, neben Kamari der zweite große Badeort auf Santorin mit viel Pauschaltourismus.
Er liegt südlich von Kamari durch einen Berg getrennt und ist viel weitläufiger. Der Strand ist dadurch auch nicht ganz so dicht bestückt, trotzdem mit ausreichend Hotels, Bars und Tavernen ausgerüstet. Die doch sehr reizvolle Strandpromenade von Kamari fehlt hier allerdings.
Viel mehr kann ich zu Perissa auch gar nicht sagen, da ich bislang nur Kurzbesuche per Boot vom Kamari aus, oder mit dem Moped unternommen habe.
Nicht gesehen,
aber noch zu erwähnen:
Auf Santorin gibt es viele Tages-Touren. Vor allem zum Vulkan und den heißen Quellen, aber auch massig Boots-Ausflüge rund um Fira und vor allem zum Sonnenuntergang bei Oia. Außerdem werden viele Ausflüge am Festland in Verbindung mit Weinverkostungen angeboten. Es gibt hierzu unzählige Anbieter auf der Insel. Bevor ihr aber den nächstbesten Kiosk dafür ansteuert, lieber mal bei einem Einheimischen oder einem netten Kellner nachfühlen, die geben auch gerne mal Tipps ohne mit dem Empfohlenen unter einer Decke zu stecken.
Ich persönlich möchte es das nächste mal zumindest zum Vulkan und den heißen Quellen schaffen und eine Weinverkostung fehlt mir auch noch.
Einige gute Tipps dazu gibt es möglicherweise bei “Tripadvisor“
FAZIT & TIPPS:
Santorin ist kein Geheimtipp mehr und bereits sehr überlaufen. Trotzdem ist die Insel nach wie vor sehr Empfehlenswert und in meinem Herzen. Nicht umsonst wurde diese Perle der Ägäis so populär. Auf jeden Fall zu empfehlen ist aber eine Reise in der Vor- oder Nachsaison.
Ein Besuch in Fira und Oia ist auf jeden Fall Pflicht, mehr dazu gibt es noch auf den entsprechenden Seite. Hier aber noch der Tipp von Fira aus an der Caldera Richtung Oia zu wandern. Ein atemberaubender Ausblick! Ob man nun die ganze Tour absolviert oder nicht, der “Skaros Rock” am Weg dorthin ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Für Sonnenuntergänge ist Santorin berühmt. In Oia muss man den trotz, oder vielleicht sogar wegen des Troubles der dort oft dabei herrscht, schon mal gesehen haben. Der tosende Applaus nachdem es die Sonne wirklich geschafft hat unterzugehen hat für mich irgendetwas ironisches. Ein Geheimtipp hierfür ist allerdings der Leuchtturm bei Akrotiri, bei dem es noch etwas heimeliger zugeht. Es gibt dort allerdings keine Taverne, sondern nur eine Felslandschaft. Ein Fläschchen Wein oder zumindest ein Coke im Rucksack, wäre also kein Fehler.
Falls man an der Caldera residiert, sollte man auf jeden Fall aber auch mal zum Strand in Kamari oder Perissa einen Abstecher machen. Und falls man an einem der beiden Orte haust ist die kurze Bootsfahrt von einem zum anderen zu empfehlen.
Ganz wichtig ist es die Insel mit irgendeinem Gefährt querfeldein zu erforschen. Wie schon erwähnt, sind die Distanzen nicht groß und man kann selbst mit dem Moped oder dem Quad die gesamte Insel erforschen. Man wird beeindruckende Plätze entdecken und faszinierende Eindrücke gewinnen.
Apropos Helm: In ganz Griechenland gilt Helmpflicht , auch für das Quad. Die Einheimischen haben einen solchen – wenn überhaupt – meist in irgendeinem Kasten zuhause verstaut.
Am Motor-Bike sollte man einen solchen, zwecks der doch nicht so guten Straßen, auf jeden Fall tragen. Am Quad, laut Aussagen der Einheimischen, zumindest im Koffer mitführen. Für die Polizei sollte das zumindest reichen 😉
Und noch eine klare Empfehlung -> Souflaki Pita Essen, in irgendeiner kleinen Bude!
Hier noch eine nette Karte mit guten Hinweisen, gefunden im Internet.
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